Neur.on zieht in Freiburg die internationalen Stars der Legal-Tech-Welt an
Neur.on ist ein Start-up im Bereich Legal Tech, das sich auf durch künstliche Intelligenz (KI) unterstützte Übersetzungssoftware für die Rechts- und Finanzbranche konzentriert. Die innovative SaaS-Lösung (SaaS: Software as a Service) von Neur.on ist auf eine kontinuierliche Verbesserung der Präzision, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Juristinnen und Juristen in ihrer Übersetzungsarbeit ausgerichtet. So können diese ihre internen Arbeitsabläufe durch den Einsatz der KI optimieren. Das Team von Neur.on, das aus Juristen und Juristinnen, Linguisten und NLP-Ingenieurinnen und -Ingenieuren (Neuro-Linguistisches Programmieren) besteht, arbeitet stetig an der Verbesserung und am Ausbau dieses einzigartigen KI-Ökosystems, in enger Zusammenarbeit mit seiner Kundschaft und der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg (HTA-FR).
Überragende Finanzierungsrunde und renommierte internationale Investoren
Im Rahmen seiner Seed-Runde hat das Unternehmen CHF 1.6 Mio. eingesammelt, weit mehr als das ursprüngliche Ziel von CHF 1.1 Mio. „Wir haben uns dazu entschieden, die Runde zu erweitern, um Platz für die grossartigen Business Angels zu schaffen, die uns ihre Unterstützung angeboten haben: versierte Unternehmerinnen und Unternehmer aus der ganzen Welt mit langjähriger Erfahrung in den Bereichen Legal Tech, Recht und Finanzen», verrät Paula Reichenberg, CEO von Neur.on. Sie ist selbst seit über 15 Jahren Unternehmerin sowie im Anwaltsregister des Kantons Zürich eingetragene Anwältin, MBA Insead und Alumna der Universität Freiburg.
Zu den Investoren von Neur.on gehören unter anderem: Ajay Patel, der englische Legal-Tech-Star und Gründer von HighQ; James Sprayregen, der renommierte internationale Konkurs- und Restrukturierungsanwalt, Partner der US-amerikanischen Grosskanzlei Kirkland & Ellis; Vertinet Partners, ein auf Technologie und Dienstleistungen spezialisiertes Münchener Private-Equity-Unternehmen; sowie François Reyl, namhafter Banker und Unternehmer aus Genf. Geführt wurde die Transaktion vom Rechtsverlag Helbing Lichtenhahn, ein idealer strategischer Investor, der über hochqualitative juristische Daten und ein weitreichendes Vertriebsnetz verfügt. Ausserdem war die Unterstützung von Risikokapital Freiburg AG, einem vom Kanton Freiburg, von der Freiburger Kantonalbank, der Groupe E und der Pensionskasse des Staatspersonals finanzierten Anlagefonds, für die Ansiedelung des Start-ups in Freiburg entscheidend.
Die Wirtschaftsförderung Kanton Freiburg (WIF) war bei der Gründung des Unternehmens Neur.on ebenfalls stark engagiert. Jerry Krattiger, WIF-Direktor: «Die Wirtschaftsförderung Kanton Freiburg hat von Anfang an an dieses Projekt geglaubt, so wie auch die Investoren aus dem In- und Ausland. Neur.on ist ein exzellentes Beispiel für die Entwicklungsperspektiven der Digitalisierung und der Schnittstellen hoher Wertschöpfung, die der Kanton Freiburg mit seiner Wirtschaftsförderungsstrategie im Bereich der Industrie 4.0 anstrebt.» Die Wahl Freiburgs als Standort habe gemäss Jerry Krattiger mehrere Gründe: «Mit einer der renommiertesten juristischen Fakultäten des Landes sowie den spezifischen Kompetenzen unserer Fachhochschulen in den Bereichen künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Management bietet Freiburg ausgezeichnete Rahmenbedingungen für Start-ups wie Neur.on.»
Enge Beziehung mit der HTA-FR
Das Start-up Neur.on entstand aus einem Innosuisse-Projekt, das mit einem Team von Ingenieuren der HTA-FR durchgeführt wurde. Zwei Ingenieure, die ihre Ausbildung an dieser Fachhochschule absolvierten, haben sich dem Neur.on-Team angeschlossen. Zudem ist ein Professor der Fachhochschule im Advisory Board des Unternehmens. „Das Ziel der angewandten Forschung, die wir an der HTA-FR durchführen, ist es, die erhaltenen Ergebnisse so schnell wie möglich in der Praxis umzusetzen. Der Erfolg unseres Partners Neur.on freut uns sehr und bestätigt unsere Einschätzung“, bemerkt Patrick Favre-Perrod, Vizedirektor mit dem Verantwortungsbereich angewandte Forschung und Entwicklung der HTA-FR.
Freiburg – das erste «Legal Tech Valley» der Schweiz?
Freiburg steht als Standort im Mittelpunkt zwischen Recht und Technologie. Hier befindet sich die einzige dreisprachige Rechtsfakultät und das grösste Kompetenzzentrum im Bereich der KI- und NLP-Dokumentanalyse. „In Freiburg ist der Talentpool, notabene mehrsprachig und interdisziplinär, ausserordentlich – das Saanetal bietet alles, um das erste „Legal Tech Valley“ der Schweiz zu werden“, bemerkt Jean Hennebert, Professor Machine Learning und Leiter des Instituts für künstliche Intelligenz und komplexe Systeme (iCoSys) der HTA-FR.