In Kürze

Interaktion zwischen Orten und Nutzern

OFEN (Programme SWEET)

Université de Genève, École polytechnique fédérale de Zurich, Urbaplan.

Dieses Forschungsprojekt befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen der Gestaltung städtischer Freiräume, dem Wohlbefinden und dem Energieverbrauch. Es ist Teil des Forschungskonsortiums SWICE - "Sustainable Well-being for the Individual and the Collectivity in the Energy transition".

Der Begriff Freifläche / Aussenraum bezieht sich auf eine große Vielfalt unbebauter und grüner Flächen: Waldgebiete, landwirtschaftliche oder natürliche Flächen, Parks und Gärten, Sportplätze, etc. … sowie die nähere Umgebung der Gebäude (Terrassen, Balkon),...

Die Aussenraumgestaltung hat auf verschiedene Weise mit dem Energieverbrauch zu tun: Das Mikroklima im Freien steht in enger Wechselwirkung mit dem Innenraumklima, da es über die Belüftung sowie die Aussenwandtemperatur den Gebäuden den Heizung- und Kühlwärmebedarf von Innenräumen beeinflusst.

Darüber hinaus werden lokale Wärmeinseln durch die (un)gebaute Umwelt und ihre Technologien, wie z. B. die Abwärme von Kühlsystemen und die anthropogene Wärme des Verkehrs, stark beeinflusst und sogar verstärkt. Wie wir unsere städtischen Freiräume gestalten, in ihnen leben, arbeiten und entspannen, ist angesichts des Klimawandels und extremer Hitzeperioden eine entscheidende Frage.

Dieses Forschungsprojekt über städtische Räume und das menschliche Wohlbefinden hat drei Ziele:

  • Das Verstehen des gegenwärtigen Zustands in Bezug auf die räumlichen Eigenschaften von Freiräumen / Aussenräumen, ihre Nutzung in Abhängigkeit des Mikroklimasund der sozialen Funktionen sowie des umgebenden städtischen Mikroklimas durch empirische Untersuchungen und Modellierung.
  • Gestaltung der Zukunft durch Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren an zukunftsträchtigen Interventionen und Erforschung derselben in verschiedenen städtischen Szenarien in Relation zu unterschiedlichen Räumen und Jahreszeiten;
  • Living-Lab-Experimente oder die Beteiligung verschiedener Akteure an der Mitgestaltung und Mitentwicklung von Interventionen, die räumliche und nutzungsbezogene Veränderungen in Relation zur Veränderung des Mikroklimas (Landschaft, materielle Infrastrukturen usw.) beinhalten, um die Energiewende und das Wohlbefinden in städtischen Freiräumen zu fördern. Die Experimente finden in Genf und Freiburg statt.

Das Hauptziel ist die Abkehr von der gebräuchlichen aktiven Klimatisierung hin zu einer Mischung aus aktiven und passiven Klimatisierungsmaßnahmen wie Nachtlüftung und freier Kühlung, wobei sowohl die Außen- als auch die Innenumgebung und ihre gegenseitigen Wechselwirkungen berücksichtigt werden. 

Projektteam

Dieses Projekt wird durch das SWEET-Programm des Bundesamts für Energie unterstützt und von der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) koordiniert. SWEET - "Swiss Energy Research for the Energy Transition" - ist ein Förderprogramm, das darauf abzielt, Innovationen zu beschleunigen, die für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 der Schweiz und die Erreichung der Klimaziele des Landes unerlässlich sind.

Das SWICE-Forschungsprojekt besteht aus 8 Arbeitspaketen. Das Arbeitspaket 5 (WP5), we welchem dieses Projekt gehört ist Teil des Forschungskonsortiums SWICE.