In Kürze

1. Automatisierte und integrierte Mobilität

HEIA-FR, NPR

TPF Trafic SA, CertX SA, Université de Fribourg, HEG Fribourg

Roland Scherwey
Kompetenzinventar

Juni 2019 - März 2020

Entwicklung und Bereitstellung der Grundinfrastrukturen und technischen Prozesse, die für die Homologation von automatisierten Fahrzeugen (Autos, Züge, Drohnen) nach einem geeigneten rechtlichen Rahmen erforderlich sind.

In naher Zukunft werden automatisierte Fahrzeuge für die Mobilität auf Strassen, Schienen und in der Luft eine immer grössere Rolle spielen. Bisher besteht noch kein rechtlicher Rahmen für die Benutzung automatisierter Fahrzeuge im täglichen Verkehr. Auch die Verfahren zur Zertifizierung und Homologation wurden noch nicht festgelegt, weder für den Strassen- noch für den Schienenverkehr. Heute gibt es daher weder in der Schweiz noch im Ausland eine Fachstelle, welche Zertifizierungs- und Homologationsdienste für die Nutzung von automatisierten Fahrzeugen anbietet.

Dank der zahlreichen Kompetenzen, die in der Region vorhanden sind, hat Freiburg heute die einmalige Gelegenheit, sich in diesem hinsichtlich Innovation und Arbeitsmarkt vielversprechenden Tätigkeitsbereich zu profilieren.

Ein früheres NRP-Projekt (E_CHS-CCM A) hat die Umsetzbarkeit einer Kompetenzplattform und das Interesse an der Schaffung einer solchen Plattform aufgezeigt, die das Wissen und Know-how im Bereich der autonomen Mobilität im Strassen- und Schienenverkehr bündeln würde. Das Projekt hat auch den Umfang und die Entwicklungsschwerpunkte eines Kompetenzzentrums für autonome Mobilität (KZAM) und eines Schweizer Homologationszentrums (SHZ) festgelegt, welche die beiden sichtbaren Einheiten dieser Plattform darstellen werden.

Das aktuelle Projekt hat zum Ziel, die ersten Grundlagen zu schaffen für die Entwicklung des SHZ und des KZAM in Bezug auf den rechtlichen Rahmen, die virtuelle Simulation von kritischen Situationen, die Zertifizierung und Homologation sowie die Cybersicherheit und Fahrsimulatoren für den Strassen- und Schienenverkehr.

Unsere Forschungsgruppe bietet den einzigartigen Vorteil, verschiedene Kompetenzen zu vereinen, dazu gehören juristische (UNIFR), unternehmerische und organisatorische (HSW), wissenschaftliche, methodologische und technologische (HTA-FR + ROSAS) Fachkompetenzen, das praktische Know-how der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF), die spezifischen Kompetenzen der ersten von der SAS akkreditierten Schweizer Zertifizierungsstelle auf dem Gebiet der funktionalen Sicherheit und Cybersicherheit (CertX) sowie das Know-how von Spezialisten im Bereich des Betriebs von bahntechnischen Systemen und der Cybersicherheit (ROSAS).

Die schnelle Umsetzung ist für unser Projekt ein entscheidender Punkt, denn heute haben wir eine echte Chance, uns in diesem Spitzenbereich im Herzen Europas zu positionieren. Das Kompetenzzentrum für autonome Mobilität und das Schweizer Homologationszentrum könnten so zu entscheidenden Pluspunkten für Freiburg werden, sowohl im Bereich der Innovation als auch der Wirtschaft, und sich gleichzeitig auf nationaler und internationaler Ebene positionieren.